Financial Wellbeing: Das bessere Ziel für ein erfülltes Leben
Ich verstehe, warum finanzielle Unabhängigkeit als ein attraktives Ziel gilt. Es klingt nach Freiheit, Sicherheit und der Möglichkeit, das Leben ohne die Notwendigkeit zu arbeiten, genießen zu können. Viele träumen davon, sich aus dem Hamsterrad des täglichen Arbeitslebens zu befreien. Und sie träumen davon, ihre Zeit und Energie auf die Dinge zu konzentrieren, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Finanzielle Unabhängigkeit verspricht ein Leben ohne finanzielle Sorgen. Ein Leben, in dem man selbstbestimmt und sorgenfrei leben kann.
Ich verstehe auch, warum finanzielle Unabhängigkeit allemal besser ist als finanzielle Abhängigkeit. Es stimmt, dass Abhängigkeit von anderen – sei es von einem Arbeitgeber, einem Partner oder staatlichen Hilfen – das Leben sehr einschränken kann. In meinem Buch „Der Weg zu Glück und Wohlstand im 100-Jahre Leben" gehe ich auf die verschiedenen Facetten dieser Problematik ein und erzähle Geschichten von Menschen, die aus der Abhängigkeit heraus ihre Lebenswege neu definieren mussten.
Doch wenn ich sage, dass finanzielle Unabhängigkeit das falsche Ziel ist, meine ich damit nicht, dass finanzielle Abhängigkeit das richtige Ziel ist. Ganz im Gegenteil. Es geht darum, dass der Fokus auf finanzielle Unabhängigkeit oft zu kurz greift. Das Problem: es stellt nicht das wahre Ziel, nämlich ein erfülltes und glückliches Leben, in den Mittelpunkt. Das Streben nach finanzieller Unabhängigkeit kann zu leicht verpassten Chancen und einem unbalancierten Leben führen. In Leben, in dem die gegenwärtige Lebensqualität für eine hypothetische Zukunft geopfert wird.
Deshalb schreibe ich in meinem neuen Buch über das Konzept des Financial Wellbeing und warum ich es für das bessere Ziel halte. Financial Wellbeing bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Geld verdienen, ausgeben und verwalten zu finden, das sowohl heute als auch in der Zukunft ein erfülltes und glückliches Leben ermöglicht.
Im Gegensatz zur finanziellen Unabhängigkeit geht es beim Financial Wellbeing nicht darum, irgendwann genug Geld zu haben, um nicht mehr arbeiten zu müssen. Stattdessen geht es darum, ein Einkommen zu erzielen, das „gut genug“ ist, um ein erfülltes Leben zu führen, ohne dass die finanzielle Sicherheit und Lebensfreude auf der Strecke bleiben. Es bedeutet, Schulden vorsichtig zu handhaben, Notfall- und Übergangsfonds aufzubauen und langfristig für den Ruhestand zu sparen.
In meinem Buch betone ich, dass finanzielle Sicherheit wichtig ist, aber sie ist nur eine Zutat für ein erfolgreiches Leben. Ebenso wichtig sind das richtige Money-Mindset, emotionale Intelligenz und Selbstwissen. Wir müssen verstehen, wie unsere Überzeugungen und Emotionen unseren Umgang mit Geld beeinflussen und welche Gewohnheiten uns dabei helfen oder behindern können.
Ein Beispiel aus meinem Buch ist die Geschichte von Oliver Nölting. Er wollte ursprünglich finanzielle Unabhängigkeit. Er änderte aber seine Prioritäten, nachdem er Vater geworden war. Oliver erkannte, dass es wichtiger ist, das Hier und Jetzt zu genießen und Zeit mit seiner Familie zu verbringen, anstatt ausschließlich für die Zukunft zu sparen. Diese Erkenntnis führte ihn zu einem ausgeglicheneren und erfüllteren Leben, das sowohl seine heutigen als auch seine zukünftigen Bedürfnisse berücksichtigt.
Financial Wellbeing fördert ein ganzheitliches Verständnis von Wohlstand, bei dem finanzielle Sicherheit und Lebensqualität Hand in Hand gehen. Es ermöglicht uns, unser Geld auf eine Weise zu nutzen, die im Einklang mit unseren Werten, Bedürfnissen und Talenten steht. Dadurch können wir nicht nur finanzielle Stabilität erreichen, sondern auch ein erfülltes und bedeutungsvolles Leben führen.
Deshalb ist Financial Wellbeing das bessere Ziel als finanzielle Unabhängigkeit. In meinem Buch „Der Weg zu Glück und Wohlstand im 100-Jahre Leben" zeige ich, wie wir durch eine ausgewogene Finanz- und Lebensplanung die Herausforderungen des modernen Lebens meistern und sowohl heute als auch in der Zukunft ein glückliches und erfülltes Leben führen können.
Ich verstehe, warum 'finanzielle Unabhängigkeit' als ein attraktives Ziel gilt. Dennoch halte ich es für falsch.